Genau mit dieser Frage habe ich mich persönlich beschäftigt, als ich selbst mit der Klauenpflege begonnen habe. Zu Beginn sah der Plan klar und einfach aus: „Wir schneiden bei unserer Milchviehherde jetzt dreimal im Jahr die Klauen – Punkt!“. Eine klare Linie, einfach in der Umsetzung und gut planbar. Gemacht, getan! Doch die anfängliche Euphorie ging schnell verloren. Da gab es die Kühe, die bei dem einen oder anderen Termin überblieben, z.B. die Kuh, die am Abend zuvor gekalbt hatte. „Machen wir beim nächsten Mal mit, sie läuft ja noch gut“. Zwischen den festgelegten Terminen wurde nicht ganz so genau hingeschaut. „Wir haben ja bald wieder Klauenpflegetermin, dann nehmen wir die Kuh ja eh dran“. Zu viele Kühe, die durch das Raster fielen und dann den Klauenstand wegen akuter Klauenprobleme besuchen mussten mit den Folgen, die so ein Klauenproblem mit sich bringt:
- Abfall in der Leistung, gerade bei Klauenproblemen in der Trockenstehzeit und im ersten Drittel der Laktation. Das mögliche Leistungsniveau wird diese Kuh in dieser Laktation nicht wieder erreichen
- Hoher Zeitaufwand durch Einzeltierbehandlung außerhalb der Routine
- Unnötig entstehende Kosten durch Behandlungen