Damit eine Besamung zum Erfolg führt, nämlich einer Trächtigkeit, sollten einige Schritte bedacht und in der folgenden Reihenfolge eingehalten werden.
Grundsätzlich soll der Stress für die zu besamende Kuh möglichst gering gehalten werden und der Eigenbestandsbesamer oder die Eigenbestandsbesamerin bei der Besamung entspannt und ruhig arbeiten. Schmerzen werden der Kuh und dem Rind dabei nicht zugefügt.
Kurz und einfach - die einzelnen Schritte der künstlichen Besamung:
1. Erkennen der Brunst durch Brunstbeobachtung oder ein Brunsterkennungssystem oder aus einer Kombination aus beidem
2. Beurteilung des Verhaltens der Kuh und Entscheidung, ob sie in Brunst sein kann
3. Fixierung der Kuh
4. Überprüfung der äußeren Brunstsymptome, wie Rötung der Vulva, Schleim und Ausfluss
5. Überprüfung der äußeren Genitalien auf Verletzungen und Eiter
6. Wenn die äußeren Brunstsymptome nicht eindeutig sind, erfolgt eine rektale Kontrolle der inneren Brunstsymptome wie zum Beispiel eine kontrahierte Gebärmutter
7. Festlegung der Besamungstauglichkeit
8. Auswahl eines Bullen für die Besamung der Kuh
9. Auftauen einer tiefgefrorenen Samenportion
10. Zusammenbau des Besamungsgerätes mit der aufgetauten Samenportion
11. Anziehen eines Besamungshandschuhs und Auftragen von Gleitgel
12. Rektale Untersuchung der Kuh
13. Ertasten der Gebärmutterhörner
14. Ertasten des Gebärmutterkörpers
15. Ertasten des Gebärmutterhalses
16. Ertasten des äußeren Muttermundes
17. Reinigung der Vulva
18. Einführen des Besamungsgerätes durch die Vulva in die Scheide
19. Führung der Spitze des Besamungsgerätes unter rektaler Kontrolle in den äußeren Muttermund und durch den Gebärmutterhalskanal und den inneren Muttermund in den Gebärmutterkörper.
20. Ablage der Samenportion in der Nähe des inneren Muttermundes in den Gebärmutterkörper.
Wir weisen hier gerne noch einmal auf unsere CRV-Broschüre "Richtig besamen" hin, in denen zum Beispiel die einzelnen Schritte der Besamung oder das fachgerechte Auftauen von Samenportionen erklärt werden. Auch unsere Beiträge in den Vet Facts greifen solche Themen auf.
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