Dass man sich das Leben nicht unnötig schwer machen sollte, haben wir im letzten Beitrag besprochen. Also für Kuh und Kalb und die helfenden Hände! Aber ab wann muss man denn helfen? Ganz grob gesagt: am besten natürlich gar nicht - aber wenn es innerhalb von zwei Stunden nicht irgendwie weitergegangen ist, sollte auf jeden Fall geguckt werden, was da los ist. Das gilt vor allem nach dem Reißen der Fruchthülle, dann sollte doch zu sehen sein, dass das Kalb immer ein kleines Stück weiter rauskommt. Aber insgesamt hat sie dafür auch zwei, eine Färse sogar drei Stunden Zeit. Falls allerdings die Kuh länger als eine halbe Stunde heftige Wehen hat und es nicht weitergeht, muss eingegriffen werden.
Der Geburtsweg muss sich während der Kalbung weiten, das wird zwar vorher durch Hormone schon angefangen, aber richtig los geht es erst wenn das Kalb wie ein Keil von innen arbeitet: zuerst die schmalen Füße und Beine, dann die Nase und der dreieckige Kopf, dann die Schulter und so weiter.