Neues Icon beim Fleckvieh: Roboter-Icon

Roboter Icon

Um den Landwirten die Auswahl von „robotertauglichen“ Bullen zu erleichtern, kennzeichnet CRV solche Bullen nun mit einem neu eingeführten Roboter-Icon.

Rund 77 % aller Fleckviehkühe in Bayern stehen auf Betrieben, die an der Milchleistungsprüfung (MLP) teilnehmen. Im Jahr 2008 hat nur 1 % aller MLP-Betriebe in Bayern mit einem automatischen Melksystem (AMS) gearbeitet. 2019 lag der Anteil dann schon bei 12,2 %. Dementsprechend wird immer mehr Kühen das Melkzeug nicht von einem Menschen angehängt, sondern von einem Roboter. Um den Fleckviehhaltern, die ein AMS nutzen, die Bullenauswahl zu erleichtern, hat CRV ein Roboter-Icon eingeführt, mit dem jetzt alle Bullen gekennzeichnet werden, deren Töchter sich ganz besonders gut für das Melken per Roboter eignen.

Seit Jahren steigt die Anzahl der Fleckviehbetriebe, die Melkroboter nutzen.
Seit Jahren steigt die Anzahl der Fleckviehbetriebe, die Melkroboter nutzen.

Vergabe des Roboter-Icons

Für die Fleckviehbullen wird ein Wert berechnet, der auf den in Tabelle 1 aufgeführten Merkmalen mit ihrer jeweiligen prozentualen Gewichtung basiert. Die Bullen, die einen Wert von 120 oder höher haben, werden mit dem Roboter-Icon markiert. Damit ist festgelegt, welche Anforderungen ein Fleckviehbulle mindestens erfüllen muss, damit er als robotertauglich empfohlen werden kann. Die Zusammensetzung des Wertes ist kein Zufallsprodukt. Die Grundlage für die Berechnungsformel waren eine im Jahr 2018 an der Fachhochschule Weihenstephan verfasste Bachelorarbeit und die Wünsche, die aus den Gesprächen mit vielen Landwirten resultierten.

Tabelle 1 – Gewichtung der Merkmale für die Berechnung des Wertes, auf dem die Vergabe des Roboter-Icons basiert
Tabelle 1 – Gewichtung der Merkmale für die Berechnung des Wertes, auf dem die Vergabe des Roboter-Icons basiert

Nutzen für den Landwirt

Das Roboter-Icon wird dem Fleckviehbetrieb mit AMS die Bullenauswahl erleichtern. Auf diese Weise kann der Landwirt problemlos vorselektieren und seine Herde dann mit Hilfe des Anpaarungspogramms SireMatch gezielt
verbessern, um schließlich eine homogene, robotertaugliche Herde zu bekommen.