"HerdOptimizer hat mein Vertrauen gewonnen!" - Landwirtin Kathryn Johanning berichtet.

Kathryn Johanning

In Rehden (Niedersachen), auf dem traditionsreichen Hof „Johanning“, treffen wir uns für einen kleinen Betriebsrundgang mit Kathryn Johanning. Sie ist die Verantwortliche für das Herdenmanagement des 120-Kuh-großen Betriebs und hat einen besonderen Werdegang.

„Ich bin eine verrückte, neugierige Engländerin“, lacht Kathryn Johanning und führt fort: „Ich wollte eigentlich Dolmetscherin für Deutsch und Englisch werden. Um die Sprache besser zu lernen, wollte ich unbedingt in den deutschsprachigen Raum. Daher entschied ich mich für mein erstes Praktikum in der Schweiz. Dies war dort auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.“

Hier entdeckte Sie die Liebe zur Landwirtschaft. Der Beginn dieser neuen Leidenschaft endete in einer landwirtschaftlichen Ausbildung im niedersächsischen Bassum. Nach erfolgreichem Abschluss, keine 40 Kilometer vom Lehrbetrieb entfernt, fing sie als Gesellin auf dem Betrieb „Johanning“ an. „Ich kam als Mitarbeiterin und blieb als Ehefrau“, resümiert die Kuh-Expertin.

Stall Johanning
Ein Blick in den Milchviehstall der Familie Johanning.

Bio-Betrieb mit drei Standorten

Mittlerweile managen ihr Mann Wolfgang sowie Sohn Alexander drei Betriebsstandorte. 2020 konnten wir einen Betrieb mit Grünlandflächen und einer Schafherde pachten. Da diese praktisch direkt an unseren Ländereien liegen, haben wir dies als Chance für mehr Futteranbaufläche gesehen“, so Kathryn Johanning. Die Schafe gibt es heute auch noch und beweiden die extensiven Flächen. Betreut werden diese von einem Schäfer vor Ort.

Der zweite, auch nur 5 Kilometer entfernte Standort, beheimatet die Kälber sowie Rinder. Die Kälber werden auf dem Hof seit zwei Jahren „kuhgebunden“ aufgezogen. Da sich durch diese Art der Haltung die Kälbergesundheit verbesserte und sich das Fütterungsmanagement vereinfachte, lag die endgültige Entscheidung für diese Art der Kälberaufzucht nahe. Kathryn merkt aber an: „Wir sind aber immer noch am Experimentieren, da sich nicht jede Kuh als Amme eignet“.

Der dritte Standort ist der eigentliche Milchviehbetrieb und Lebensort der Familie. Hier arbeitet auch der Angestellte und unterstützt Familie Johanning bei den täglichen Arbeiten. Den Ackerbau und das Gesamtkonzept des Hofes liegen in der Hand von Kathryns Sohn und Mann.

Von jeher hatten die Betriebsleiter schon immer ein starkes Bedürfnis naturnäher und biologischer zu arbeiten. So entschied man sich dann endgültig den Betrieb auf „Bio“ umzustellen. Die Milch wird seit November 2021 an eine Bio-Molkerei verkauft.

Kälberaufzucht Johanning
Kuhgebundene Kälberaufzucht hat viele Vorteile, bedeutet aber auch Organisation.

HerdOptimizer ist ein früher Blick in die Zukunft

In der Zucht hat Kathryn klare Vorstellung: „Für mich müssen die Kühe gute Klauen, Euter und Fundamente haben und somit auch in unseren beiden Robotern gut laufen“. Ebenso legt Sie viel Wert auf Hornlosigkeit. Denn gerade bei Bio-Betrieben bedarf es einer Genehmigung zur Enthornung pro Tier, was viel Zeit und Geld für die Landwirtin bedeutet. Schaut man in den Stall der Familie, so sieht man eine sehr homogene Holstein-Herde mit vereinzelten Fleckviehkreuzungen.

„Wir besamen fast ausschließlich mit gesextem Sperma und haben so sehr viel weibliche Nachzucht, wovon einige Tiere in den Export gehen“, so Kathryn Johanning. „Auch deshalb hat unser Verkaufsberater Jörn Wulf uns schon 2018 zu HerdOptimizer geraten.“ Durch die Genomtypisierung können die Jungtiere frühzeitig nach dem eigenen Zuchtziel und Bedürfnissen selektiert werden. Denn die Ergebnisse der DNA-Tests fließen direkt in das Anpaarungsprogramm SireMatch ein und werden einfach und übersichtlich in der HerdOptimizer Software dargestellt. So kann Kathryn Johanning die Tiere auch einzeln rangieren und anschauen.

Der Betrieb lässt alle Rinder und Kälber genotypisieren. Mittlerweile haben die allerersten Rinder schon das zweite Mal gekalbt und so kann Kathryn Johanning tatsächlich sehen, ob die frühzeitigen Werte in HerdOptimizer sich auch bei der melkenden Kuh widerspiegeln.

Kathryn Johanning vertraut seit Jahren auf HerdOptimizer, war aber am Anfang auch skeptisch: „Die Milchleistung im HerdOptimizer-Programm zeigte mir bei einem Rind an, dass wir hier keine großartige Milchleistung erwarten können. Da ich das Rind aber selbst für recht gut bewertete, ließ ich es weiter in der Herde“, erzählt Kathryn Johanning und fährt fort: „Tja, was soll ich sagen? Als die Färse in Milch kam, gab sie tatsächlich keine großartige Menge. Das Programm hatte recht!“. Das gleiche beobachte sie auch an anderen Merkmalen, wie Größe, Strichstellung oder Strichlänge. „Somit wuchs immer mehr mein Vertrauen in HerdOptimizer! Heute bin ich überzeugt, dass man mit Hilfe dieses Managementtools wirklich frühzeitig sicherer und schneller eine gute Herde züchten kann.“